Elbcampus: Erfolgreiche Mädchenwirtschaft

An 18 Stationen bestand die Möglichkeit sich über Handwerksberufe zu informieren Foto: pm

Berufsorientierung live
Elbcampus: Erfolgreiche Mädchenwirtschaft

 (pm) Neuland. Was für Berufe gibt es überhaupt – und welcher könnte zu mir passen? Mit dieser Frage sind mehr als 1.000 Schülerinnen der 7. und 8. Klassen aus 24 Hamburger Stadtteilschulen der Berufe-Rallye „Mädchenwirtschaft“ am 8. und 9. Februar im Elbcampus, dem Kompetenzzentrum der Handwerkskammer Hamburg, an den Start gegangen. Die Mädchen erkundeten an insgesamt 18 Rallyestationen spielerisch 30 Ausbildungsberufe aus dem gewerblich-technischen und dem IT-Bereich. Die „Mädchenwirtschaft 2017“ hat gezeigt, dass das Rallye-Konzept einer „Berufsorientierung live“ auch in seiner 24. Ausgabe nach wie vor bei den Schülerinnen sehr gut ankommt. Davon überzeugte sich vor Ort die Senatorin Melanie Leonhard von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration zusammen mit Präsident Josef Katzer von der Handwerkskammer Hamburg.

An 18 Stationen bestand die Möglichkeit sich über Handwerksberufe zu informieren Foto: pm

Die „Mädchenwirtschaft“ ist bei den Stadtteilschulen außerordentlich beliebt. Die Teilnahmeplätze waren mit Schülerinnen aus insgesamt 81 Klassen schnell vergeben.  An jeder Rallye-Station lösten die Mädchen eine Aufgabe. Sie erlebten dabei in der Praxis, was die einzelnen Ausbildungsberufe ausmacht. Und es öffnete ihnen den Blick auch für bislang männerdominierte Berufe und für Berufe, die sie bisher nicht kannten.
Beispiel Tischlerei: Wie fasst man eine Säge überhaupt richtig an und wie betätigt man sie – gar nicht so einfach! Oder Bäckerei: Auch Teigkneten muss gekonnt sein.
Präsident Katzer: „Die Wahl eines Berufes ist eine der wichtigsten Fragen im Leben. Entscheidend bei der Antwort auf diese Frage ist, dass der Beruf  zu den eigenen Interessen und  Stärken passt. Das muss jede und jeder für sich herausfinden. Dabei helfen unsere Berufsorientierungsangebote wie die Mädchenwirtschaft. Wir freuen uns, wenn noch mehr Mädchen und junge Frauen den Weg ins Hamburger Handwerk finden. Eine duale Ausbildung bei uns ist ein optimaler Start ins Berufsleben, sie eröffnet vielfältige Perspektiven für die gesamte weitere Karriere.“
Senatorin Leonhard ergänzte während eines Rundgangs: „Ich finde es wunderbar, dass es immer mehr Frauenpower an der Werkbank gibt und ermuntere jedes Mädchen, sich mit den spannenden handwerklichen Berufen auseinanderzusetzen. Die Mädchenrallye ist eine wunderbare Institution, um dafür erste Erfahrungen zu sammeln.“
Seit 1994 besuchten rund 24.500 Mädchen die Rallye und nutzten die Erfahrungen später bei ihrer Entscheidung für einen Ausbildungsweg. Die „Mädchenwirtschaft“ gibt hilfreiche Impulse, so beurteilen es die Teilnehmerinnen bei den jährlichen Umfragen
Die „Mädchenwirtschaft“ ist eine Veranstaltung von Handwerkskammer, Agentur für Arbeit Hamburg, Kirchlichem Dienst in der Arbeitswelt Nordkirche und dem Mädchenprojekt „Dolle Deerns“. Zu den Ausstellerinnen und Ausstellern gehören Hamburger Innungen, Betriebe und Institutionen, die im gewerblich-technischen und im IT-Bereich ausbilden. Bei den Auszubildenden im Hamburger Handwerk liegt der Anteil von Mädchen und jungen Frauen bei gut 25 Prozent.
Schülerinnen und auch Schülern(!), die sich für einen Ausbildungsberuf interessieren, empfiehlt die Handwerkskammer Hamburg ein oder mehrere Betriebspraktika. Einfach bei einem Betrieb in der Nachbarschaft anfragen oder in der Praktikumsbörse der Kammer suchen: www.praktikum-handwerk.de